Wie aus der Umfrage hervorgeht, befürchtet jedes dritte Unternehmen (33,3%), im Jahr 2024 in die Verlustzone zu rutschen. 33,7 Prozent wagen keine Prognose. Lediglich 33,0 Prozent gehen heute davon aus, sich am Markt behaupten zu können. DEHOGA-Präsident Guido Zöllick schlägt Alarm und drängt auf bessere Rahmenbedingungen. „Die Politik ist gefordert, den Betrieben Perspektiven zu geben.“ Immer neue Belastungen seien fehl am Platz. An vorderster Stelle bekräftigt Zöllick die zentrale Branchenforderung: „Essen muss einheitlich mit 7% besteuert werden. Es ist absurd, dass für das Essen in der Gastronomie wieder 19% Mehrwertsteuer gelten, während das Essen To Go, der Fertigsalat aus dem Supermarkt und die Essenslieferung weiterhin mit 7% besteuert wird. Diese Ungleichbehandlung muss endlich dauerhaft beseitigt werden.“
Verhaltene Aussichten
Die meisten Betriebe bewerten ihre Geschäftsentwicklung zu Beginn des neuen Jahres mit „verhalten“ (41,1%)“, 20,9 Prozent beurteilen sie mit „eher negativ“, 12,0 Prozent mit „pessimistisch“. Dem gegenüber stehen 20,2 Prozent, die auf ihre Geschäftsentwicklung zuversichtlich schauen, 5,8 Prozent geben sich optimistisch.
Wie die DEHOGA-Umfrage belegt, nimmt der Kostendruck für die Betriebe weiter zu. Als größte Herausforderungen nannten die Unternehmen die Anhebung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie, die steigenden Personalkosten sowie die höheren Kosten bei Lebensmitteln und Energie.
Der aktuellen DEHOGA-Umfrage zufolge sahen sich 75,7 Prozent der Unternehmer gezwungen, ihre Preise in Folge der Mehrwertsteuererhöhung für Speisen von 7 auf 19% zum 1. Januar 2024 anzupassen. Weitere 11 Prozent planen Preisanhebungen noch im ersten Quartal 2024, 6,2 Prozent im Verlauf des Jahres. 4,1 Prozent der Befragten gaben an, dass sie über Preiseanhebungen noch nicht entschieden haben, 3,0 Prozent werden keine Erhöhung vornehmen. „Ob, wann und wie die Gastronomen indes die Preise erhöhen, ist abhängig von der Kostenentwicklung, vom Konzept des Betriebes, von den Gästen und vom Standort“, betont DEHOGA-Präsident Zöllick. Die Kalkulation der Preise sei ein Unternehmenssache. „Im Fokus steht, wirtschaftlich zu arbeiten und wettbewerbsfähig zu bleiben.“
„Die Herausforderungen für die Branche sind und bleiben gewaltig“, fasst Zöllick. zusammen. „Mehr denn je ist die Politik in diesen Zeiten gefordert, unsere Betriebe zu stärken, statt sie mit der Erhöhung von Steuern und Abgaben sowie mit immer mehr Reglementierungen zu schwächen.“
Der DEHOGA dankt allen Mitgliedsbetrieben, die sich an der Umfrage beteiligt haben!