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Vegan und alkoholfrei: Wie Gastronomen profitieren können

Warum Januar eine Chance fürs Gastgewerbe ist

03.12.2025 • vegan, alkoholfrei • Lesedauer: 5 Minuten

Die Weihnachtszeit gehört traditionell zu den umsatzstärksten Monaten im Gastgewerbe. Doch was passiert nach der Weihnachtsgans? Im Januar setzen viele Gäste auf gute Vorsätze: weniger Fleisch, weniger Alkohol. Kampagnen wie Veganuary und Dry January verstärken diesen Trend. Für Gastronomen und Hoteliers stellt sich die Frage: Sind das nur kurzfristige Phänomene – oder steckt mehr dahinter?

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Auf der INTERGASTRA gibt es jede Menge Inspiration - unter anderem auch zu alkoholfreien Getränken. Foto: Messe Stuttgart

1. Gesundheit als Megatrend

„Vegan und alkoholfrei sind schon länger da und werden bleiben“, sagt Julian Becker von der DEHOGA Beratung. Hinter den Kampagnen steckt ein langfristiger gesellschaftlicher Wandel: Gesundheit und Achtsamkeit. In der Hotellerie zeigt sich das in der Entwicklung von Wellness zu Selfness – dem bewussten Umgang mit sich selbst. Für die Gastronomie bedeutet das: Wer zukunftsfähig bleiben will, sollte diese Ernährungsformen nicht als Sonderwunsch behandeln, sondern in die Menüplanung integrieren.

2. Vegane und alkoholfreie Angebote als Umsatztreiber 

Ein veganes Gericht oder eine alkoholfreie Cocktailkarte sind längst kein Nischenangebot mehr. Becker betont: „Reservierungsentscheidungen werden oft aufgrund des pflanzlichen Angebots getroffen.“ Wenn in einer Gruppe von zehn Personen eine vegan lebt, wird dort gebucht, wo es passende Optionen gibt. Wer kein veganes Angebot hat, riskiert Umsatzverluste bei Gruppenreservierungen.

Auch alkoholfreie Drinks sind gefragt: Mocktails, kreative Limonaden oder alkoholfreie Weine und Biere sprechen nicht nur Abstinenzler an, sondern auch Gäste, die bewusst genießen wollen.

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3. Flexitarier: Die größte Zielgruppe

Laut Ernährungsreport 2024 des Bundesministeriums für Ernährung sind 41 % der Deutschen Flexitarier – sie essen bewusst weniger Fleisch. Diese Gruppe wächst stetig und ist für Gastronomen besonders interessant. Ein gutes Angebot schafft Nachfrage: Wer nur Käsespätzle als vegetarische Option hat, wird kaum Gäste überzeugen. Kreative Eigenkreationen sind der Schlüssel, um sich von Mitbewerbern abzuheben.

4. Praxis-Tipps für Gastronom:innen

Anna Karle von der DEHOGA Akademie begleitet Betriebe bei der Umstellung auf pflanzliche Küche. Ihre Tipps:

  • Bleiben Sie Ihrer Küche treu: Ein schwäbisches Restaurant punktet eher mit veganen Maultaschen als mit exotischem Curry.
  • Nutzen Sie vorhandene Zutaten: 20 neue Produkte für zwei Gerichte lohnen sich nicht.
  • Verkaufen Sie Genuss, nicht Verzicht: Statt „vegan“ lieber beschreibende Begriffe wie „cremig“, „hausgemacht“, „mit sonnengereiften Tomaten“ verwenden.
  • Gerichte neu denken: Pizza ohne Käse wirkt wie ein Kompromiss. Besser: komplett neue vegane Kreationen.

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5. Alkoholfrei als Erlebnis

Auch beim Thema Getränke gilt: Nicht einfach „ohne Alkohol“ anbieten, sondern spannende Alternativen schaffen. Alkoholfreie Cocktails mit frischen Kräutern, hausgemachte Infused Water oder hochwertige alkoholfreie Spirituosen können das Erlebnis abrunden.
 

6. Fazit: Mehr als ein Trend - eine Chance für die Zukunft

Die Expert:innen sind sich einig: Es geht nicht um „die paar Veganer“ oder um kurzfristige Kampagnen im Januar. Vegane Küche und alkoholfreie Getränke sind ein Wettbewerbsvorteil, erweitern die Zielgruppe und steigern die Wirtschaftlichkeit. Wer jetzt handelt, sichert sich einen Platz in der Gastronomie der Zukunft.

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