Auch die Zahl der Gästeankünfte im Land ist 2024 weiter gewachsen. In der Hotellerie stieg sie um 3,7 % auf 18,9 Millionen. Bezogen auf alle Beherbergungsbetriebe wurden 23,8 Mill. Ankünfte gemeldet (+3,6 %) und damit mehr als 2019 (23,3 Mill.).
Ein Wermutstropfen in der insgesamt positiven Tourismusbilanz 2024 sind die großen regionalen Unterschiede: Während die Zahl der Hotel-Übernachtungen in der Region Stuttgart auch dank Fußball-EM und starkem Messe-Jahr um 8,4 % gestiegen ist und etliche Stadtkreise im Land positive Entwicklungen verbuchten (z.B. Heidelberg und Karlsruhe mit jeweils 16,2 % mehr Hotel-Übernachtungen bei allerdings auch gewachsenen Kapazitäten), gibt es im ländlichen Raum weniger Grund zur Freude: So sank die Zahl der Hotelübernachtungen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg um 2,3 %, in der Region Bodensee-Oberschwaben ging sie um 0,8 % zurück.
Leistung des Gastgewerbes hervorgehoben
In Summe aber war 2024 für Baden-Württemberg ein Tourismus-Rekordjahr. Tourismus-Staatssekretär Dr. Patrick Rapp hob bei der Präsentation der Zahlen die Leistung des Gastgewerbes als touristischer Hauptleistungsträger ausdrücklich hervor: „Dieses Rekordergebnis ist der Verdienst einer Branche, die einem hohen Kostendruck und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt ist.“ Dass die Tourismusbilanz dennoch so positiv ausfalle, unterstreiche das enorme Engagement der Branche.
Kritik an MwSt.-Erhöhung
Rapp kritisierte einmal mehr das Auslaufenlassen des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie durch die Bundesregierung: „Das war ein Fehler, und ich hoffe, die neue Bundesregierung erkennt, dass die Branche hier dringend eine Änderung braucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Gastronomie ist das Rückgrat des Tourismus und muss uns daher etwas wert sein.“
Die vollständige Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes zur Tourismusbilanz 2024 lesen Interessierte hier.