Mit einer „Reisen für Alle“-Zertifizierung öffnen sich die Türen zu einem wachsenden und vielfältigen Gästemarkt. Rund zehn Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Behinderung, und für sie ist Barrierefreiheit entscheidend bei der Wahl des Reiseziels. Auch Familien mit Kindern, ältere Reisende und Gäste mit temporären Einschränkungen profitieren von einem barrierefreien Umfeld. Der demographische Wandel sorgt dafür, dass diese Zielgruppen stetig wachsen.
Reisen für Alle – so funktioniert‘s
Geschulte Experten erheben vor Ort notwendige Informationen und bewerten mit klaren Qualitätskriterien. Das Besondere: Die Kriterien wurden in Abstimmung mit Betroffenenverbänden sowie touristischen Akteuren über mehrere Jahre entwickelt.
Sowohl Unterkünfte als auch alle weiteren Unternehmen entlang der touristischen Dienstleistungskette sowie Städte, Gemeinden, Naturparks und ganze Tourismusregionen können sich mit dem Siegel „Reisen für Alle“ kennzeichnen lassen. Eine Zertifizierung ist drei Jahre gültig und kann nach Ablauf verlängert werden.
In Deutschland wird die Zertifizierung für Barrierefreiheit gemeinsam von Bund und Ländern getragen und gefördert. Operativ wird das Label “Reisen für Alle” mittlerweile von der Bayern Tourist GmbH (BTG) geführt.
„Reisen für Alle“-Kennzeichnung – die Vorteile im Überblick
- Ökonomisches Potenzial: Barrierefreier Urlaub ist ein stark wachsendes Segment im Tourismus - schon allein aufgrund des demographischen Wandels.
- Ansprache für einen breiten Kundenkreis: Nicht nur Personen mit Handicap, sondern auch Familien und ältere Reisende fühlen sich in ihren Bedürfnissen gesehen und angesprochen.
- Transparenz und Verlässlichkeit: Gäste erhalten geprüfte Informationen zur Barrierefreiheit.
- Durchstarten statt abwarten: Betriebe zeigen Initiative ganz ohne Auflagenpflicht. Sie setzen ein Zeichen für Nachhaltigkeit und ein harmonisches Miteinander.
- Mehrwert durch Weiterbildung: Bis zu zehn Mitarbeiter können kostenfrei online über ein spezielles Sensibilisierungsseminar für das Thema geschult werden.
Die Zertifizierung nach „Reisen für Alle“ in 5 Schritten
- Kontaktaufnahme und Beauftragung
Kontaktieren Sie den für Sie zuständigen Ansprechpartner oder registrieren Sie sich in der Reisen-für-Alle-Datenbank. Sie erhalten ein unverbindliches Angebot und die Vereinbarung über die Erhebung und Kennzeichnung und können diese unterschrieben zurücksenden. - Erhebung
Ein zertifizierter Erheber erfasst vor Ort die Daten zur Barrierefreiheit Ihres Angebotes bzw. Betriebes. - Schulungsteilnahme
Mindestens ein Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin nimmt an der Online-Schulung oder an einer Präsenzschulung „Reisen für Alle“ teil. - Prüfbericht und Kennzeichnung
Die bundesweite Prüfstelle wertet die Daten aus und ermittelt die Kennzeichnung. Sie erhalten ein Zertifikat und Berichte für Ihre Kommunikation und zur Verbesserung. - Darstellung für Gäste/Kunden
Ihre (potentiellen) Gäste/Kunden können detaillierte, übersichtlich aufbereitete Informationen zur Barrierefreiheit Ihres Angebotes/Betriebes einsehen – auf Ihrer Internetseite, der des Lizenznehmers sowie auf www.reisen-fuer-alle.de und weiteren Partnerseiten (Ihr Einverständnis vorausgesetzt). Werbemittel unterstützen Sie bei der Kommunikation Ihres Engagements.
Kontakt
Sie wollen sich kennzeichnen lassen oder benötigen weitere Informationen? Die Bayern Tourist GmbH steht als zentrale Bundeskoordinierungsstelle gerne für Fragen zur Verfügung. Weitere Infos zum Kennzeichnungssystem sowie Ihre regionalen Ansprechpartner unter www.reisen-fuer-alle.de.
Quelle: Hotelverband Deutschland (IHA)
